Was ist eine Achillestendinopathie?

Eine Achillestendionapthie beschreibt eine degenerative Läsion an der Achillessehne, der Verbindung von Wadenmuskulatur zur Ferse. Der Begriff „Tendinopathie“ setzt sich aus Tendo = Sehne und Pathose = Leiden zusammen. Zusätzlich zur degenerativen Komponente kann eine Entzündung im Bereich der Sehne stattfinden und Beschwerden auslösen. Wichtig zu wissen ist, das Sehnengewebe heilen und wieder an Belastbarkeit zunehmen kann. Im Fokus der Behandlung steht dabei langfristig wieder aktiv zu werden.

Als Auslöser derartige Beschwerden stehen besonders Überlastungen mit fehlender Zeit zur Regeneration im Vordergrund. Diese können sowohl im Sport, kurzfristige und zu intensive Erhöhung des Trainingspensums, oder im Alltag, eine Zunahme der Gehdistanzen oder eine neue Belastung durch einen Jobwechsel, stattfinden. Ein zusätzlicher Treiber für Sehnenbeschwerden sind systemische Belastungen wie Übergewicht, Diabetes mellitus oder Bluthochdruck.

Meistens zeigt sich eine Achillessehnentendinopathie durch Schmerzen eher lokal an der Sehne, entweder direkt über oder an der Ferse. Der Schmerz kann meist durch aktive Belastung oder Druck, z.B. enges Schuhwerk, ausgelöst werden. Zusätzlich kann auch eine Schwellung der Sehne auffällig sein. Das daraus resultierende Hauptproblem ist oft ein schmerzbedingter Funktionsverlust, sprich man kann im Sport, Alltag oder Job weniger leisten.

Problem erkannt, was nun?

Hierbei muss vorab erwähnt werden, dass Beschwerden immer individuell zu betrachten sind und folglich der Behandlungsverlauf jede*r Patient*in Unterschiede aufweisen kann.

Zur Orientierung kann man die Rehabilitation einer Achillessehnentendinopathie aber in 4 Phasen unterteilen:

1) Symptommanagement

  • Der Schmerz steht im Vordergrund, Belastung der Sehne im Alltag ist nicht 100%ig möglich.
  • Das Ziel ist es, den Schmerz unter Kontrolle zu bringen, die Patient*in über die Problematik aufzuklären und angepasst mit der Bewegungstherapie zu beginnen.

2) Erholungsphase

  • Der Alltag ist mit weniger Schmerz verbunden. Morgensteifigkeit und Trainingsschmerz sind auffällig.
  • Jetzt wird aus Bewegungstherapie Training, Übungen für Sehne und Muskel wird intensiviert.

3) Aufbauphase

  • Der Alltag ist schmerzfrei, die Morgensteifigkeit ist weiterhin präsent. Die Intensität des Trainingsprogramms konnte bei gleichbleibenden/abnehmenden Schmerz gesteigert werden.
  • Weiterhin steht die Kräftigung der Sehne im Vordergrund, zu den bereits vorhandenen Übungen wird mit einem Sprung/Laufprogramm gestartet.

4) Zurück zum Sport

  • Der Schmerz befindet sich auf einem Minimum und die Morgensteifigkeit tritt nicht mehr täglich auf.
  • Das Training wird schrittweise an den Sport angepasst.

Die größte Hürde im Rehabilitationsprozess von Sehnenproblematiken ist es, über einen langen Zeitraum, trotz Schmerzen am Ball zu bleiben. Im Durchschnitt kann von einer Heilungsdauer von 6 Monaten bis zu einem Jahr ausgegangen werden. In diesem Zeitraum sollte die Therapie bzw. das Training durchgehend umgesetzt werden, um bestmögliche Erfolge zu erzielen.

Unsere oberste Priorität ist, Patient*innen mit einem Therapieplan, angepasst an die individuellen Rahmenbedingungen zu unterstützen. Dabei ist neben der physiotherapeutischen Betreuung auch der mentale Support ein wichtiger Faktor, um die gewünschten Ziele zu erreichen.

Erkennt ihr eure eigene Problematik hier oder seid einfach neugierig? Meldet euch bei uns!

Let’s go – euer Simon

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